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Die Tore der Hölle wachsen und wir können nichts dagegen tun
Das baumlose Gelände ist von schwerer Erosion und einem beschleunigten Schmelzen des unterirdischen Eises betroffen. Dies hat die Qualität des Flusswassers beeinträchtigt, es ist nicht mehr zum Verzehr geeignet und das lokale Ökosystem, einschließlich des Meeres, durch das es fließt, wird gestört.
Eine wertvolle historische Quelle
Der Batagay-Krater hat jedoch eine unerwartete positive Seite. Jedes Jahr enthüllt die Ausweitung des Kraters klar abgegrenzte Abschnitte seiner geologischen Geschichte. Am nördlichen Ende des Kraters legt eine 55 Meter hohe Klippe Permafrostschichten frei, sodass Geologen Proben der Eisstruktur, der Sedimentzusammensetzung und biologischer Überreste entnehmen können.
Diese Entdeckungen eröffnen einen Einblick in die jahrtausendealte Geschichte der Region. Wissenschaftler haben Überreste von Höhlenlöwen, Wollmammuts, Bisons und sogar eines perfekt erhaltenen 40.000 Jahre alten Fohlens gefunden. Eine andere Studie entdeckte 330.000 Jahre alte Überreste von Lemmingen.
Das Ende am Horizont?
Obwohl das derzeitige Wachstum des Batagay-Kraters Anlass zu Umweltbedenken gibt, könnte es sich verlangsamen oder sogar zum Stillstand kommen. Man geht davon aus, dass der Krater innerhalb weniger Jahrzehnte das Grundgestein erreichen wird, womit sein Wachstum beendet wäre. Derzeit leistet es einen Beitrag zur Wissenschaft, indem es einzigartige Einblicke in die geologische Geschichte der Region bietet.
Das Northern Institute of Applied Ecology organisiert regelmäßig wissenschaftliche Expeditionen zum Krater. Diese Bemühungen ermöglichen es uns, immer mehr über unsere geologische Vergangenheit und die Auswirkungen des Klimawandels zu erfahren. Aufgrund der dort heimischen Tiere und der erst kürzlich „erwachten“ uralten Mikroorganismen ist in dieser Region jedoch unbedingt Vorsicht geboten.
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