Derzeit gibt es weltweit etwa 3.600 Schlangenarten. Die Königskobra ist jedoch aus einem außergewöhnlichen Grund einzigartig: Sie frisst ihre eigene Art. Anders als die meisten Schlangen, die Säugetiere, Insekten, Eidechsen, Frösche oder Fische jagen, besteht die Nahrung der Königskobra hauptsächlich aus anderen Schlangen.
Jagdtechniken der Königskobra
Die Königskobra wählt ihre Beute nicht wählerisch aus. Jede Schlange, die nicht schnell genug fliehen kann, wird ihr Opfer. Im Durchschnitt bewegt sich die Kobra an Land mit etwa 5 km/h fort und ist zudem ein guter Schwimmer. Wenn es Beute entdeckt, scheint es diese zu hypnotisieren, bevor es plötzlich zuschlägt, um sein Opfer zu beißen und bewegungsunfähig zu machen.
Ein anschauliches Beispiel für diese Jagd ist die Rattenschlange: Dank ihrer flexiblen Kiefer kann die Kobra Beutetiere, die um ein Vielfaches größer sind als ihr Kopf, in wenigen Sekunden im Ganzen verschlingen. Die Königskobra kann sogar anfangen, eine andere Schlange zu verschlingen, bevor das Gift seine volle Wirkung entfaltet hat, und sie manchmal bei lebendigem Leib verzehren.
Die erstaunlichen Fähigkeiten der Königskobra
Die Königskobra verfügt über scharfe Sinne, die es ihr ermöglichen, ihre Beute sogar unter der Erde zu finden, beispielsweise in Höhlen versteckte Brillenschlangen. Königskobras können auch kurze Strecken schwimmen, um andere Wasserschlangen zu fangen.
Interessanterweise haben sogar große Tiere wie Elefanten Angst vor Königskobras. Ein einziger Biss dieser Schlange reicht aus, um einen erwachsenen Elefanten aufgrund der enormen Menge an injizierten Neurotoxinen innerhalb weniger Stunden zu töten.
Immunität gegen Gift
Eine überraschende Eigenschaft der Königskobras ist ihre Immunität gegen das Gift anderer Schlangen. Dadurch können sie hochgiftige Schlangen sicher jagen und fressen, was ihren Status als Spitzenprädatoren stärkt.
Raubschlangen von Geburt an
Junge Königskobras beginnen kurz nach der Geburt mit der Jagd. Diese Neugeborenen können sich gleich nach dem Schlüpfen zu gefräßigen Raubtieren entwickeln. Allerdings kann die Natur auch gnadenlos sein und junge Königskobras fallen manchmal anderen Tieren wie Salzwasserkrokodilen zum Opfer.
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